Milchbüechli

Ein kleines Upcyclingprojekt an dem ich grossen Spass hatte.

Dieses Büchlein ist – abgesehen vom Garn – komplett aus Abfall gemacht. Die Covers sind aus Milchkartons, für den Textblock musste ein Stapel Briefumschläge aus dem Altpapier herhalten.

Cover aus Milchtetrapack

Cover aus Milchtetrapack innenseite

Recicelte Couverts als Textblock

Textblock aus recicelten Couverts

Eigentlich wollte ich die Milchkartons für die Buchdeckel zuerst zusammenkleben – so, dass die kartonfarbene Innenseite der Tetrapacks nicht sichtbar ist. Allerdings stellte sich die Beschichtung der Tetrapacks als ziemlich kleberesistent heraus, das Material wollte einfach nicht flach aneinanderhaften… Deshalb entschied ich mich die Covers zu vernähen, anstatt zu kleben. Das funktionierte ganz gut, die Buchdeckel haben eine erstaunlich gute Planlage.

Der Textblock besteht, wie schon erwähnt aus Briefumschlägen. Diese Umschläge schnitt ich auf drei Seiten zu, so dass jeweils eine Kurze Seite des Din Lang Formats zum Heften blieb. Danach fügte ich aus den 28 Couverts 7 Lagen zusammen und habe darauf geachtet, dass die Fenster nicht alle an der selben Position zu liegen kommen. Das ganze habe ich mit koptischer Heftung und rotem, gewachsten  Baumwollgarn zusammengenäht.

Das Buch blieb nicht lange leer, ich verwende es bereits als Notizbüchlein. Witzig dabei finde ich, wie die Fenster der Couverts immer wieder einen Blick auf die Notizen der nächsten Seiten eröffnen.

Ich arbeite gerne mit den Tetrapacks und zudem fallen immer wieder welche an. Milch, Fruchtsäfte…

So werde nach diesem ersten Prototyp noch weitere ähnliche Bücher binden, und noch etwas mehr Augenmerk auf ein hochwertigeres Erscheinungsbild legen. Wenn ich mit neuen Materialien und Techniken experimentiere arbeite ich meist ziemlich zügig um zu sehen, ob meine Idee grundsätzlich überhaupt funktioniert. Dabei merke ich dann automatisch worauf ich achten muss, damit das Resultat bei nächsten Versuchen dann auch optisch hinhaut. Und wenn es absolut nicht funktioniert habe ich nicht allzu viel Zeit verschwendet.

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